Am Freitag, 23. Juni 2017 fand im Swisstech Convention Center (EPFL-ETH) in Lausanne die Jahreskonferenz der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit statt. Die DEZA (Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit, sowie das SECO (Staatssekretariat für Wirtschaft) haben mehr als 1000 Mitarbeiter der internationalen Entwicklungszusammenarbeit aus allen Herren Länder eingeladen.
Was mich sehr freut ist, dass international ein Schwerpunkt auf die Berufsbildung gelegt wird. Dies ist auch für uns ein Kernthema, um vor allem der jungen Generation eine Perspektive zu geben.
«Die Jugend ist die Zukunft und kann eine zentrale positive Kraft in Innovations- und Veränderungsprozessen sein – sofern man ihr eine Chance gibt» Dies war denn auch der Slogan von Bundesrat Johann Schneider Amman an die über tausend aufmerksamen Zuhörer – und: «Berufsbildung schafft Perspektiven». Das duale Bildungssystem der Schweiz ist ihm ein grosses Anliegen und sichtlich stolz erzählte er, wie er dies erst kürzlich dem belgischen König vorstellen konnte. Dieser war extra in die Schweiz gereist, um unser duales Bildungssystem kennen zu lernen (duales System ist sowohl akademische, als auch handwerkliche Ausbildung).
Die ehemalige nigerianische Finanz- und Aussenministerin, Frau Ngozi Okonjo-Iweala, welche während vier Jahren auch Leiterin der Weltbank war, hat aber die Hauptprobleme, welche vor allem in Afrika grassieren auf den Punkt gebracht.
- Über 60% der jungen Menschen in Afrika, auch viele, von denen, die eine Schule besucht haben, können weder lesen, schreiben, noch rechnen. Ohne Schulbildung ist es praktisch unmöglich eine Lehre zu absolvieren.
- Das Gelingen von vielen Projekten in Afrika – inklusive Berufsbildungsprojekten – hängt sehr oft von der politischen Konstellation in diesen Ländern ab – sprich: die Korruption lässt vieles ins Leere laufen.
- Und als grösstes Hindernis nennt sie die aktive Bekämpfung des Gegenübers; die kriegerischen Auseinandersetzungen, welche jahrelange Aufbauarbeit innert kürzester Zeit zu Nichte macht.
In Kombination mit Podiumsgesprächen wurden zwei Projekte vorgestellt, wo Berufsbildung z.B. im Wiederaufbau des vom Erbeben geschädigten Nepal angewendet wird.
Diese Kombination zwischen Wiederaufbau und Berufsbildung ist auch ein Projektansatz in der RCA. So das 100 Häuser Programm, wo Flüchtlinge an Hand von Maurer- und Handwerkerkursen ihre zerstörten Häuser wiederaufbauen können.
Oder auch die Integration unseres Landwirtschaftsprogramms in den Stundenplan der Privatschulen.
So richtig eintauchen ins african feeling konnte man mit der Band Farafina – hier eine Kostprobe.