Titelbild: unser Garten liegt auf ca. 1000 m.Ü.m. hinter dem Schulhaus der gd-Schule in Bratsch, mit dem mächtigen Weisshorn über dem Turtmanntal im Hintergrund.
Dieser Projektgarten wurde uns freundlicherweise von einheimischen Dorfleuten zur Verfügung gestellt und besteht aus 4 Teilen:
G1 ist ein traditioneller Garten mit allen Gemüse und Salatsorten, welche üblicherweise in der Region angepflanzt werden. Wir peppen ihn mit den Bio-Techniken, wie Kompost, Mist, Bodenbedeckung und Jauche so auf, dass die Bodenfruchtbarkeit verbessert wird.
G2 ist eine Wiese, welche wir für unsere Experimente mit Gründungung und Bodenentgiftung verwenden.
G3 ist mit Apfel- und Birnenbäumchen bepflanzt, zwischen denen wir unsere Hügelkultur angelegt haben
Das Hochbeet steht unmittelbar beim Schuleingang und dem Aufgang zum Garten. Zwei weitere Hochbeete sind 2020 neben dem Aufgang zur Schule geplant.
Im G1 wurde schon in den letzten Jahren Gemüse angebaut, so dass wir einen Fruchtfolgeplan erstellten.
Was wir anpflanzen wollten, wurde zuerst an Hand einer Rundfrage unter den Kindern evaluiert. Schlussendlich sollten sie ja all das Gemüse dann essen, welches tagtäglich in der Schulküche zubereitet wird.
Mit Kompost, einer Mistgabe und Bodenbedeckung garniert wuchs das Gemüse dann prächtig heran.
Im G2 zeigten wir vor allem den Kindern aus Weissrussland, wie sie mit Hilfe von Pflanzen ihre, mit radioaktivität verseuchten Böden entgiften können.
Was wir in Bratsch als Gründüngung in den Boden einarbeiten können, muss in Belarus mühsam entfernt und entsorgt werden.

Im G3 konnten wir zwischen den Obstbäumen unser Hügelbeet installieren. Es war erstaunlich, wie gross der Unterschied zwischen den Pflanzen (Mais) im Hügelbeet und daneben wahr genommen wurde.

Die Hügelkultur ist sehr geeignet für Knollenfrüchte. Mit den Süsskartoffeln haben wir den Bezug zu Afrika hergestellt, wo die Süsskartoffel zusammen mit dem Maniok die Grundnahrungsmittel sind. Hügelkuturen sind dort aus diesem Grunde sehr beliebt.
Bei den Obstbäumen bekämpften wird Blattläuse biologisch mit einem unverdünnten Brennesselauszug und einem Klebeband am Stamm.
Das Hochbeet direkt beim Eingang ist für alle schön sichtbar, so dass der gesunde und knackige Salat nicht nur den Kindern aus Weissrussland ins Auge stach.
